Landauf landab rücken Einsatzmannschaften der Feuerwehr viele Male am Tag aus, um Flammen und Rauch zu bekämpfen. Denn durchschnittlich 800 Mal täglich steht in Deutschland ein Gebäude in Flammen. Am meisten wird die Brandbekämpfung durch den Rauch behindert: Er verhindert ein schnelles Vordringen zum Brandherd und zu den eingeschlossenen Menschen, gefährdet die Gesundheit der Feuerwehrleute und behindert ihre Lösch- und Rettungsarbeiten.

Augenzeugenbericht

Klaus Schäfer, Leitender Städtischer Branddirektor der Feuerwehr Dortmund, nach einem Einsatz in einem Supermarkt: "Um keine Zeit zu verlieren, hatte mein Kollege kein Atemschutzgerät angelegt. Während er das letzte Scharnier einer Sicherheitstür auftrennte, gab die Tür nach, und es schlug ihm eine riesige Rauchwolke entgegen. Ihm wurde nach wenigen Sekunden übel, und er brach bewusstlos zusammen. Noch lange nach diesem Einsatz litt er unter massiven neurologischen Ausfällen und war dienstunfähig."

Ein alter Feuerwehrspruch:

"5 Atemzüge reichen zum Sterben" - beschreibt die Situation sehr treffend.

Schematische Erläuterung der Wirkunsweise einer Brabdlüftung
Um für die Menschen, die sich in den Gebäuden aufhalten, aber auch für Retter und den Feuerwehrmann, der im Brandfall diese retten und ihnen helfen, Sachwerte schützen und Umweltschäden reduzieren soll, etwas Sinnvolles zu tun, ist es wichtig, dass
  • Brände möglichst frühzeitig entdeckt und gemeldet werden,
  • die Selbstrettung schnell erfolgen kann,
  • die Ausbreitung der Rauchgase möglichst begrenzt bleibt,
  • die Rauchgase möglichst schnell und auf dem direktesten Weg aus dem Gebäude abgeleitet werden,
  • die Fremdrettung und der Löschangriff schnell und gezielt gestartet werden kann.
Denn ist die Rauchschicht erst einmal in den Aufenthaltsbereich des betroffenen Menschen heruntergesunken - und dies kann schon in 2 bis 3 Minuten nach der Brandentstehung der Fall sein - ist es zu spät.

Die giftigen schwarzen Brandgase müssen also zur Selbstrettung, zur Fremdrettung und zum Löschangriff der Feuerwehr wirksam aus dem Gebäude abgeleitet werden können. Rauch- und Wärmeabzugsanlagen sollten deshalb also bereits im Treppenraum installiert werden und möglichst automatisch über Rauchmelder angesteuert öffnen.

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Ein Interview zu den gesundheitlichen Folgen des Brandrauchs finden Sie hier.
 
 
Das richtige Verhalten im Brandfall
Rauch hindert Feuerwehrleute bei der Rettung von Menschenleben